Gruppenpsychotherapie

Gruppenpsychotherapie

Die Gruppe hat in Abgrenzung zur Einzeltherapie besondere Wirkfaktoren. In der Gruppe wird für die Kinder und Jugendliche erlebbar, dass andere ganz ähnlich denken, fühlen und ähnliche Probleme haben. Dem Therapeuten obliegt in der Gruppe eine bedeutsame Rolle. Er dient nicht nur als Modell für das Verhalten, er etabliert Sicherheit und gegenseitige Akzeptanz und schafft somit einen festen Grundstoff für die therapeutische Begegnung und Interaktion. Therapeutische Aufgabe ist es, einen Rahmen und Schutz zu geben, zu begrenzen, zur Verfügung zu stehen, Aggressionen auszuhalten und nur indirekt Einfluss auf die Gruppenprozesse zu nehmen.

Die therapeutische Haltung erlaubt den Kindern im geschützten Rahmen sonst sanktionierte oder negativ besetzte Verhaltensweisen aufzuzeigen und mit ihnen zu experimentieren. Dadurch gelingt es in diesem Setting, einen Raum zu schaffen, indem blockierte Entwicklungen in Bewegung gesetzt und tabuisierte und verdrängte Erfahrungen verstanden und integriert werden können. Auf dieser Grundlage werden Veränderungsprozesse ermöglicht.

Die Gruppe muss Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit und auch nach Abgrenzung zulassen und ermöglicht durch diese Art der Interaktion neue Beziehungserfahrungen und somit Veränderung der Beziehungsrepräsentationen.

Schafft sie es Tabuisiertem, Nicht-Verstehbarem, Ausdruck zu ermöglichen, kann ein Verständnis von sich selbst und anderen mit positiven als auch negativen Anteilen, erreicht werden. Das Kind lernt sich anzunehmen und macht neue Erfahrungen.

Anwendung des Verfahrens

In meiner Praxis bestehen derzeit zwei laufende Gruppentherapien. Eine Gruppe mit Kindern im Grundschulalter und die andere Gruppe mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren.